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Periode des Abgebens (visarga) wird eingeläutet

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind…

… das ist die Antwort von Hänschen und Gretel im gleichnamigen Volksmärchen der Grimm’schen Sammlung, als die Hexe fragt, wer denn an ihrem Knusperhäuschen knabbere.
Denselben Gedanken mögen so manche von uns haben, wenn sie an den Herbst und seine typischer Weise auftretenden Winde und Stürme denken. Die in ayurvedischer Betrachtung austrocknenden Qualitäten des Windes und die zunehmende Kälte treiben jahreszeitlich das Vata-doṣa in die Höhe. Nun gilt es also, sich mit angepasster Ernährung und Verhaltensroutinen so aufzustellen, dass wir unser Agni unter den geänderten Bedingungen unterstützen und uns vor Wind und Kälte schützen. Dazu ein Auszug aus unserem Ayurveda-Ausbildungsskript Modul 4:

Ernährung

Alles ist gut, was die Verdauungskraft nach dem Sommer wieder anregt und stärkt und die verunreinigten doṣas beruhigt. Dies ist auch schon eine Vorbereitung für den Winter. Daher:

  • verstärkt in den Speiseplan integrieren: Gerste, Weizen, Reis, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, soweit sie vertragen werden
  • Gemüsesuppe, Fleischbrühe mit Gewürzen, Suppe mit Hülsenfrüchten
  • Wasser kochen und über den Tag verteilt entweder heiß oder auch wieder abgekühlt trinken (mit Ingwer oder Kümmel anreichern, um das Agni zu unterstützen)
  • alter Wein; Kräuterlikör, um die Verdauung wieder anzuregen und gleichzeitig, um sich selber aufzuwärmen
    vor allem sehr „sauer“ essen
  • an grauen Regentagen: Essen, das fett, aber auch gleichzeitig leicht verdaulich ist; von den Geschmäckern her eher sauer und salzig
  • Honig möglichst meiden
  • Fleisch von Wild

Verhalten

  • morgens vor dem Duschen den Körper mit Öl einreiben und massieren, dann beim Duschen einen Luffaschwamm oder einen Sisalhandschuh benutzen
  • Herbst ist eine gute Zeit für die Reinigungsmethoden aus dem Ayurveda (panchakarma)
  • Spazierengehen, wenn die Sonne scheint, aber sich sonst nicht übermäßig der Kälte, dem Schnee und Regen aussetzen
  • in dieser Jahreszeit nicht zu viel Sport machen, auch keine übermäßigen sexuellen Aktivitäten (mehr im Winter)
  • Tagesschlaf meiden

Herbstputz

Die jahreszeitliche Routine (rtucharya) enthält beim Übergang vom Sommer zum Herbst idealer Weise Virecana (Einnahme abführend wirkender Pflanzensubstrate) und im Herbst bis zum Übergang zum Winter Bastis (medizinische Einläufe).

Erfahrene Ayurvedis kennen die passenden Mittel, wer sich zum ersten Mal daran versuchen möchte, sollte sich vorab beraten lassen, zum Beispiel bei uns in der Praxis.

Terminvereinbarung unter 030 – 54713475 oder hier: https://sonneundmond.com/home/kontakt/